Cameron Highlands

Cameron Highlands


It's Tea Time!

In einem Affenzahn treibt der Busfahrer unseren Überlandbus die schmalen Straßen hinauf in die Cameron Highlands so dass wir uns fest in die Lehnen der breiten Sessel krallen müssen. Vor unübersichtlichen Kurven - viel zu schmal für uns und den Gegenverkehr - geht der todesmutige Fahrer nicht etwa vom Gas sondern macht den anderen Verkehrsteilnehmer durch energisches Hupen unser unausweichliches entgegenkommen klar.

Mit flauem Magen verlassen wir den Bus in Tanah Rata und atmen die kühle frische Luft der Cameron Highlands. Der Ort an sich hat neben Hotels, Hostels, Restaurants und ein paar Miniläden nicht viel zu bieten, darum entscheiden wir uns auch schnell, größere Touren für die nächsten zwei Tage zu buchen.

Am nächsten morgen um halb neun holt uns unser Guide Jason für ein ganztägiges Regenwald-Tracking am Hostel ab. Zusammen schlagen wir uns durch den dichten Dschungel auf dem Weg zum Gipfel des 1696 Meter hohen Gunung Jasar. Von dort aus könnte man in die Täler der Highlands und bis hinunter zur Küste blicken – für uns reicht der Blick wegen den dicken Wolken leider keine 100 Meter. Entlang des Weges und während unserem Frühstück oben auf dem Gipfel erklärt uns Jason in bestem Englisch alle Details zur anzutreffenden Flora und Fauna, zur Gegend, den Malaysiern und hat auch zu allen anderen Fragen eine Antwort parat. Zwei Stunden später erreichen wir die Bharat Teeplantage, in deren Anlagen uns Jason den Anbau und die Verarbeitung von weißen, grünen und schwarzen Tees erklärt. Mit diesem Wissen geniessen wir nach der anstrengenden Wanderung eine gemütliche Tasse Tee in der Teestube der Plantage, bevor uns ein Taxi wieder zurück zu unserer Herberge bringt.

Unser zweiter Ausflug war mit Ganztages-“Leisure Tour“ überschrieben. Zusammen mit einigen Indern und Amerikanern nehmen wir in einem Jeep platz, dessen Fahrer uns als Guide durch die wichtigen Touristenattraktionen der Gegend führt. Mit dabei: der höchste Gipfel der Highlands (diesmal direkt vom Jeep dort abgesetzt), eine kurze Wanderung im Mosswald (Mossy Forest), die BOH Teeplantage, eine „Butterfly-Farm“ mit eingepferchten lokalen Tieren, ein Besuch beim Erdbeerbauern und dem historischen Cameron Highlands Museum „Timetunnel“. Der Abschluss bildete einen Besuch beim Sam Poh Tempel. Am Abend sind wir mindestens so geschafft wie nach der fünf Stunden Dschungelwanderung am Tag zuvor.