Der Inle See

Der Inle See


Einbeinruderer und schwimmenden Gärten

Drei Tage verbrachten wir Nyaung Shwe, dem größten Ort am Rande des Sees. Gleich früh am morgen des ersten Tages brachen wir zur eintägigen Bootstour auf – welche sicher zum Standard Programm jedes Besuchers der Region zählt. Tickets für so einen Ausflug gibt es überall im Ort und am Hafen. Schon um früh um sechs Uhr starteten wir, um den Sonnenaufgang auf dem See bestaunen zu können. Durch den dichten Nebel, welcher an diesem Morgen über dem See hing, war das Schauspiel aber nur zu erahnen und so fuhren wir bald weiter um einen Bummel auf dem Markt in der Morgensonne zu genießen. Weiter ging es durch einige Werkstätten für Gold und Silberverarbeitung und auch zu einer Weberei welche Garn aus Lotusfäden gewinnt und verarbeitet. Obwohl es bei diesen Besuchen natürlich nur darum geht den Touristen ein paar Dollar zu entlocken und unser Bootsfahrer dabei sicher auch nicht leer ausging, gaben sich die Betriebe einige Mühe, dem Besucher in „Showrooms“ die Verarbeitungsschritte zu zeigen und zu erklären.

Auch auf dem Program stand die berühmte Phaung Daw U-Pagode, eine ausgiebige Fahrt durch die schwimmenden Gärten und ein Besuch Nga Phe Chaung-Kloster, welches auch unter dem Namen „Kloster der springenden Katzen“ bekannt ist. Lezteres war aber eine herbe Enttäuschung. Die Mönche haben anscheinend von den überall herumspringenden Touristen reis aus genommen während die Katzen nur noch faul in der Sonne lagen.

Nach einer spannenden Reisewoche gingen wir den zweiten Tag ruhiger an, denn auch in Nyaung Shwe gibt es einiges zu tun. Schon früh am morgen besichtigten wir den noch touristenarmen Markt. Nach einem gemütlichen Frühstück ging es zu Win's Family Massage. Trotz Erwähnung in unserem Reiseführer ist der Massagesalon etwas versteckt am Rande der Stadt eine Oase der Ruhe. Unglaublich freundlich wurden wir mit Tee und Keksen empfangen und entspannten bei einer einstündigen Ganzkörpermassage.

Mit geliehenen Fahrrädern machten wir uns am dritten Tag auf, die Umgebung zu erkunden. Zunächst besuchten wir das 8 km entfernte Waldkloster oberhalb von Maing Thauk um dann bei schöner Aussicht in der Red Mountain Estate Winery zu Mittag zu Essen und Wein zu verkosten.

Während unseres Besuchs des Shwe Yan Bye Kloster, schaffte es ein anderer fahrradfahrender Besucher tatsächlich mit seinem Fahrradschlüssel Julias Fahrrad aufzuschließen und dann mit diesem statt seinem eigenen davon zu fahren. Andersherum passte der Schlüssel nicht. Auf einem angehaltenen Pick-Up fuhren Julia und Fahrrad zurück bis zur Stadtgrenze. Dort bildete sich schnell eine Traube von sicher 10 Einheimischen um das Fahrrad. Während die einen versuchten das Schloss zu knacken, diskutierten die anderen darüber, welchem Verleiher wohl unser Fahrrad gehört und riefen diesen dann auch gleich an. Herangeeilt zog dieser einen Satz Schlüssel aus der Brusttasche und auch gleich der dritte passte. Wir konnten weiter fahren. Dies ist nur ein Beispiel von vielen, der Freundlichkeit mit der uns die Menschen hier begegnen.

Tips für Myanmar Reisende

  • Der Tagesausflug auf den See ist Standard. Wir würden das nächste mal ein paar tausend Kyat mehr in einen englisch sprechenden Bootsfahrer investieren.
  • Win's Traditional Family Massage Hütte liegt am Rand von Nyaung Shwe. Für 5000 Kyat kann man sich hier bei einer Ganzkörpermassage verwöhnen lassen. Genau das richtige um sich von den Strapazen der Reise zu erholen.