Zusammen mit einem Guide zu Fuß von Kalaw an den Inle See. Im ruhigen Hinterland der Shan-Berge, Essen bei netten Menschen in einem kleinen Dörfchen, übernachten im Kloster, ein Plausch mit dem Abt und vom Gesang der Novizen geweckt werden. Das ist ungefähr die Zusammenfassung aus dem Reiseführer und genau das, was wir uns unter einer spannenden Wanderung vorstellen.
So sehen das aber wohl auch andere Touristen – viele andere.
Zusammen mit unserem jungen und sehr netten Guide „Soe“ machten wir uns am Morgen auf den Weg der ersten Etappe unserer zwei tägigen Tour. Zwischen Weizen- und Chillifelder hindurch ging es stetig bergauf. Mit einen flotten Wanderschritt schafften wir es, uns bald von den anderen Touristengruppen abzusetzen und die Landschaft für uns alleine zu genießen. Dabei erfuhren wir von Soe einiges über die heimischen Pflanzen und ihre Verwendung sowie über das Leben der Menschen in der Gegend.
Das Mittagessen fand in einem Häuserkomplex statt, ein Restaurant, welches aus vielen einzelnen karg eingerichteten „Esszimmern“ bestand, in denen die Gruppen getrennt voneinander aßen. Gegen Abend erreichten wir unser Nachtlager, eine Herberge in einem kleinen Dorf. Denn wie wir schon tags zuvor erfahren hatten: Seit der Abt des Klosters vor ein paar Jahren wechselte, können die Touristen dort nicht mehr übernachten. Nach einem leckeren Abendessen, welches von unserem Guide zusammen mit der Köchin zubereitetet wurde, verbrachten wir die Nacht in einem großen Zimmer über dem Gastraum, in dem mit Tüchern einzelne Schlafbereiche abgetrennt waren.
Die Wanderung am zweiten Tag führte uns über die Hügel hinweg und schon bald konnte man den See am Horizont in der Sonne glitzern sehen. Gegen Mittag erreichten wie einen Ausläufer des Sees, wo bereits unser Wassertaxi auf uns wartetet. Dieses brachte uns mit einer wunderschönen Fahrt, zunächst durch enge Kanäle und dann über den See nach Nyaung Shwe.
Die Wanderung war ein echtes Erlebnis mit vielen schönen Eindrücken und wir würden sie auch weiter empfehlen. Interessenten sollten sich aber darauf einstellen, dass man auf dieser äusserst beliebten Strecke nicht alleine sein wird.