San Francisco gilt als die schönste und attraktivste Stadt an der Westküste der USA. Klar, dass wir wir uns dort ein wenig mehr Zeit nehmen wollten. Unterkünfte bietet die Stadt viele, aber um einigermaßen gemütlich in einem Hotel im Stadtkern unterzukommen, muss man schon recht tief in die Tasche greifen. Wir haben daher mit AirBNB eine private Unterkunft gesucht und sind in einem sehr gemütlichen Zimmer bei Hillary in Oakland untergekommen. Hillary war eine Freundin des guten Essens. Ihr Kühlschrank war prall gefüllt mit verschiedensten „organic“ Früchten aus denen sich herrliche Müslis zum Frühstück zaubern liessen. In ihrer bestens ausgestatteten Küche konnten wir uns nach einem Monat Einflammcampingkocher, endlich wieder ausleben. Von Oakland war es dann auch nur eine Station und 5 Minuten Fahrt mit der BART, dem Bay Area Rapid Transit, in die Innenstadt von San Francisco.
Die Stadt liegt auf den Hügeln einer Landzunge, vom Pazifik und der San Francisco Bay begrenzt. Die Straßen der Stadt sind so steil, dass die Autos dort entweder nur orthogonal zur Straße oder mit angezogener Handbremse und zum Randstein eingeschlagenen Rädern parken dürfen. Unser Touristenprogramm startete mit einem Besuch des Fisherman's Wharf und den Piers am ehemaligen Fischereihafen. Hier an Pier 39 sonnen sich das ganze Jahr Seelöwen. Wenn es denn Sonne gibt. In den ersten Tagen unseres Besuch hing dichter Nebel und Wolken über der Stadt und der Wind ließ uns auch in Fleece und Jacke frösteln.
Unterwegs waren wir unter anderem mit den alten Cable Cars, einem der Wahrzeichen der Stadt und mit den nostalgischen Straßenbahnen, welche aus der ganzen Welt zusammengesucht und jetzt als F-Linie in der Stadt eingesetzt sind. Um zu verstehen wie die Cable Cars funktionieren und wie das System an Stahlkabeln durch die Stadt am laufen gehalten wird, haben wir uns in der Betriebsstädte und Museum der Cars schlau gemacht.
Die Golden Gate Bridge kann man am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad genießen. Wir entschieden uns für letzteres. Mit unseren geliehenen Rädern nahmen wir die Fähre in den reichen Vorort Sausalito. Von dort fuhren wir los, über die Brücke, dann entlang der Golden Gate Promenade und wieder zurück in die Stadt.
Bei einem Besuch bei Infield Design, einer befreundeten Web Agentur wurden wir vom Chef Marc und Ingo, einem ausgewanderten Kollegen aus Frankfurt herzlich empfangen. Ingo hatte die großartige Idee, zusammen ein Baseball Spiel zu besuchen und tatsächlich kamen wir via StubHub noch an gute Karten für den gleichen Abend. Mittels Lyft, einem weiteren hippen Startup aus San Francisco buchte uns Ingo ein privates Taxi zum Stadion und wenig später waren wir mitten drin im Spektakel des Spiels zwischen den San Francisco Giants und den Milwaukee Brewers. Nach Ingos kurzen Einführung in die Basics des Spiels jubelten wir kräftig für unser Team, welches dann auch nach grandiosen 8 Innings gewann.