Von unserem Nachtlager in Kingman passieren wir auf der Straße nach Las Vegas zunächst den weltbekannten Hoover Damm. Bis 2010 führte die Straße direkt über die Krone des Damms, seither erreicht man Las Vegas über eine riesige vierspurige Brücke.
Wie von unserem Reiseführer empfohlen (welchen wir übrigens sehr empfehlen können!), hatten wir bereits eine Führung im nur 5 Meter niedrigeren, aber nur halb so überlaufenen Glen Canyon Dam und so reichte es uns das monströse Bauwerk von aussen zu betrachten.
Beim öffnen der Autotüren traf uns fast der Schlag – 107 Grad Fahrenheit, respektive 42 Grad Celcius zeigte das Auto Thermometer. Über einen kleinen Fußweg geht es hinauf zur Autobrücke, welche auch gleichzeitig als Aussichtspunkt auf den Damm dient. Dort oben gesellte sich zur brennenden Sonne auch noch ein starker Wind – nicht kühlend sondern gefühlt wie aus dem Glutofen geblasen.
Weiter geht’s in die Stadt der Sünden. Untergekommen sind wir im Stratosphere Hotel. Es liegt zwar etwas abseits vom “Las Vegas Strip“ wie sich die Kasino-Konzentration am Las Vegas Boulevard nennt, hat aber die höchste Aussichtsplattform in der Stadt und Gäste des Hotels können von dort aus kostenlos Las Vegas von oben betrachten. Das machen wir dann auch prompt.
Gegen Abend starteten wir bei immer noch unerträglichen Hitze unseren Bummel entlang und durch die Kasinos. Bei Sonnenlicht wirkt der Strip fast wie ausgestorben und eher hässlich. Die Armut in den Straßen fällt hier durch den Kontrast zu den noblen Kasinos besonders auf und bringt uns zum Nachdenken. Davon ist Nachts nicht mehr viel zu sehen. Die von den Reklametafeln hell erleuchteten Straßen sind brechend voll von Spielern und Touristen.
Auch wir schauen uns in den Kasinos mit den bekannten Namen um und staunen über die unterschiedlichen themenbezogenen Dekorationen und die großen Summen, die auf den Roulette und Würfeltischen gewonnen und verloren werden. Und obwohl wir beide keine Spielernaturen sind, schlucken die einarmigen Banditen unseren letzten Dollar(-Scheine. Davon hatten wir gerade noch 5 im Geldbeutel – zum Glück :) ).
Nach zwei Tagen in der Stadt lautet unser Fazit: Las Vegas muss man einmal gesehen haben! Aber einmal reicht uns auch erstmal.